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Puro.earth: Softwareentwicklung für das Klima

Puro.earth Softwareentwicklung

Puro.earth ist die weltweit führende Plattform für die Zertifizierung technischen Kohlenstoffabbaus.
Seit der Gründung 2019 begleitet das Unternehmen Organisationen weltweit auf ihrem wissenschaftlich fundierten Weg zur Klimaneutralität. Entstanden aus dem Valkea Growth Club, dem Startup-Accelerator von Fortum, markierte der Einstieg von Nasdaq, Inc. im Jahr 2021 als Mehrheitsinvestor einen entscheidenden Meilenstein in der Weiterentwicklung von Puro.earth – und stärkte zugleich das ESG-Portfolio der US-Börse.

Die Herausforderung: Aufbau einer digitalen Plattform für das Lebenszyklusmanagement von Emissionsgutschriften

Die meisten Systeme zur Kompensation von Kohlenstoffemissionen konzentrieren sich in erster Linie auf die Reduzierung von Emissionen. Puro.earth konzentriert sich ausschließlich auf die Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und ist ein Pionier bei der Entwicklung mehrerer der weltweit ersten geplanten Methoden zur Entfernung von Kohlendioxid. Puro.earth verlangt von seinen Partnern, dass sie wissenschaftlich validierte Entfernungsmethoden zur nachhaltigen Abscheidung und Speicherung von CO2 mit großtechnischem Potenzial einsetzen.

Puro.earth zertifiziert die Lieferanten nach dem entwickelten Puro-Standard. Um CORCs nach dem Puro-Standard zu erhalten, durchlaufen die Lieferanten von CO2-Abscheidungsmethoden einen strengen Verifizierungsprozess durch unabhängige, akkreditierte dritte Validierungs- und Verifizierungsstellen, um zu bestätigen, dass ihre Produkte wirklich CO2-negativ sind. Puro.earth CO2-Entfernungszertifikate (CORCs) werden über das Puro-Register ausgestellt.

Klima- und umweltbewusste Unternehmen erwerben CORCs direkt von ihren Lieferanten oder über einen Drittanbieter-Marktplatz ihrer Wahl. CORCs können zur Neutralisierung von Kohlenstoffemissionen in einem Nachhaltigkeits- oder Jahresbericht verwendet oder weiterverkauft werden. Wenn ein Unternehmen die Zertifikate zur Neutralisierung von Emissionen verwenden möchte, müssen die Zertifikate im Puro-Register stillgelegt werden, damit ihr Eigentümer oder der Begünstigte für die CO2-Entfernung nicht geändert werden kann. Diese CORC-Zertifikate stehen nicht mehr zum Verkauf, und der Weiterverkauf von ausgemusterten CORCs ist verboten.

Puro.earth erkannte schon früh die Notwendigkeit, die Datenerfassung und die Prozesse im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit zu digitalisieren, und sah die Möglichkeiten, die die Digitalisierung für die effektive Weitergabe von Informationen nach außen bietet. Die Nachverfolgung des Lebenszyklus von Emissionsgutschriften ist für die Schaffung von Transparenz und Rechenschaftspflicht auf dem Markt von entscheidender Bedeutung, da sie sicherstellt, dass nicht mehrere Personen oder Unternehmen dieselben Gutschriften für dieselbe Tätigkeit beanspruchen.

Puro.earth startete mit weitgehend manuellen Prozessen – doch mit dem klaren Ziel, diese schrittweise zu digitalisieren. Der Fokus lag dabei auf der Reduktion menschlicher Fehler und der Schaffung einer skalierbaren Grundlage für weiteres Wachstum. 2021 begann der strukturierte Digitalisierungsprozess – und die Suche nach einem zuverlässigen Technologiepartner für den Plattformaufbau.

Die Lösung: Der umfassende Service von Eficode

Nach einer gründlichen Suche wählte Puro.earth Eficode als Entwicklungspartner, und die Zusammenarbeit begann im Frühherbst 2021. Tony Risikko, SVP, Head of Platform bei Puro.earth, beschreibt die Ausgangssituation:

"Puro.earth begann seinen Betrieb manuell. Der Lebenszyklus von CORCs wurde vom ersten Tag an im Register erfasst, während unsere operativen Prozesse auf manuellen Vorgängen beruhten. Dieser Ansatz setzte uns jedoch menschlichen Fehlern aus und war schlecht skalierbar. Deshalb begannen wir Anfang 2021 mit der Digitalisierung des Prozesses und suchten einen Partner, der uns beim Aufbau und der Entwicklung der Plattform unterstützt."

Das Projekt begann mit einer sauberen technischen Ausgangsbasis, frei von bestehenden Zwängen oder veralteten Systemen. Die Hauptaufgabe bestand in der Entwicklung von Frontend- und Backend-Systemen für die Verwaltung von Ad-hoc-Bescheinigungen und der Bereitstellung eines Datenspeichers für die Speicherung von Ad-hoc-Informationen. Die Lösung war technisch komplex, und das System war entscheidend für den Geschäftsbetrieb und die Entwicklung von Puro.earth.

Das Projektteam wandte agile Projektmanagementmethoden an und nutzte moderne Technologien und Programmiersprachen, um die bestmögliche Leistung und Skalierbarkeit des Systems zu gewährleisten. Ursprünglich nutzte das Projekt AWS als Cloud-Service, doch Anfang 2022 wurde die Anwendung mit Hilfe von Eficode auf Azure migriert.

Für die Quellcodeverwaltung und CI/CD verwendete das Team GitHub, GitHub Actions und GitHub Packages. Die gesamte Codierung erfolgte in TypeScript, und die Infrastruktur wurde auf der Pulumi-Plattform verwaltet, was die Nutzung des "Infrastructure as Code"-Modells ermöglichte. Die Architektur des entwickelten Systems basiert auf Microservices, zu denen verschiedene Integrationen über API-Schnittstellen geschaffen wurden.

Das Projekt war aus technischer Sicht äußerst interessant und ermöglichte es dem Team, von Anfang an mit den neuesten Technologien zu arbeiten. Bei der Auswahl der Tools wurde besonders auf die Verwendung moderner und skalierbarer Technologien geachtet. Adriaan Knapen, der auf Seiten von Eficode als leitender Entwickler für das Projekt fungierte, sagt dazu:

"Das Projekt war technisch interessant und herausfordernd. Außerdem war es großartig, an einem Projekt beteiligt zu sein, das für den Kampf gegen den Klimawandel von echter Bedeutung ist."

Tony Risikko kommentiert: "Die modernen Softwareentwicklungs-, Cloud- und DevOps-Praktiken, die bei diesem Projekt zum Einsatz kamen, haben sich als wertvoll erwiesen, da sie den Aufbau effizienter Bereitstellungspipelines und Cloud-Implementierungen ermöglichten. Das Projekt ist ein gutes Beispiel für eine technisch fortschrittliche, effiziente und Agile-basierte Initiative."

Beobachtung: Zuerst die Grundlagen richtig machen

Tony Risikko, der das Projekt auf Seiten von Puro.earth leitete, fasste die wichtigsten Erkenntnisse für ein erfolgreiches Projekt wie folgt zusammen:

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Definitionen in der Anfangsphase des Projekts in guter Form sind. Neben den technischen Details ist es auch wichtig, die geschäftlichen Anforderungen zu verstehen und zu dokumentieren, die die technische Entwicklung leiten.

Projektmanagement und die Rolle des Scrum Masters waren von zentraler Bedeutung, als ein kleines, schnell wachsendes Team die Plattform und ihre Funktionen entwickelte. Dies ermöglichte es dem technischen Team, mit den geschäftlichen Anforderungen Schritt zu halten und so ständig effizient zu arbeiten.

Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg des Projekts war, dass das von Eficode bereitgestellte Team professionell war und die gewählten Techniken gut beherrschte. Die Gruppendynamik funktionierte gut, und die Teammitglieder ergänzten sich gegenseitig.

Eficode trug dazu bei, diese Aspekte zu gewährleisten, was die Projektdurchführung erleichterte und zum Erfolg des Projekts beitrug.

Die Vorteile: Ein bankengerechtes System, das skalierbare Geschäfte ermöglicht

In etwas mehr als eineinhalb Jahren hat das Projektteam ein funktionierendes und skalierbares System entwickelt, das eine nahtlose und überprüfbare Verwaltung des Lebenszyklus von CORC-Zertifikaten ermöglicht. Damit wird sichergestellt, dass alle Beteiligten die notwendigen Informationen erhalten und der gesamte Vorgang umfassend geprüft werden kann.

Laut dem Projektteam von Eficode ähnelt das System in seiner Komplexität und seinen Anforderungen Bankensystemen, da die geschäftliche Glaubwürdigkeit von Puro.earth weitgehend davon abhängt, dass das System funktioniert und zuverlässig ist.

Die Kunden von Puro.earth, wie Microsoft, Shopify und der Versicherungskonzern Swiss Re, können ihre Emissionsgutschriften über dieses System schnell und sicher verwalten. Wenn ein Kunde meldet, dass er seine vermeidbaren Emissionen aus der Atmosphäre durch den Kauf vonCORCs neutralisiert hat, kann das System die Grundlage für die Emissionsgutschriften ab der Produktion aufschlüsseln.

Als Teil der Nasdaq-Gruppe will Puro.earth sein Geschäft ausbauen, seine Kunden bei der Reduzierung von CO2-Emissionen unterstützen und ihre ESG-Aktivitäten entwickeln. Das mit Eficode implementierte System ermöglicht dies jetzt und in der Zukunft.

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